Luftaufnahme von Reiskirchen

Gemeinde Reiskirchen führt Trinkwasserampel ein

Wasserampel sensibilisiert für den sparmsamen Umgang mit Wasser

Reiskirchen. Ab sofort informiert die Gemeindewerke Reiskirchen mit Hilfe einer vierstufigen Ampel über den aktuellen Trinkwasserverbrauch in der Gemeinde und spricht in diesem Zusammenhang Empfehlungen für den Umgang mit Wasser aus. Die Aktualisierung der Ampelphase erfolgt tagesaktuell auf Basis der Verbrauchszahlen. Die jeweils aktuelle Ampelphase ist auf der gemeindlichen Website www.gemeinde-reiskirchen.de im Bereich Bürgerservice, Wasser & Kanal und Wasserampel einsehbar. Ist die Ampel nicht auf grün, so wird bereits auf der Startseite im Bereich Aktuelles darauf hingewiesen.

„Wasser ist ein kostbares Gut. Besonders in den heißen Sommermonaten steigt der Bedarf bei häufig gleichzeitig langanhaltender Trockenheit. Um einem möglichen Wassernotstand vorzubeugen, haben wir für Sie unsere Trinkwasser-Ampel eingeführt“, sagt Bürgermeister Dietmar Kromm.
„Mit unserer Trinkwasser-Ampel wollen wir für das nachhaltige Wassersparen sensibilisieren. Je nach Signal der Ampel, bitten wir die Bürgerinnen und Bürger von Reiskirchen, ihr Verbrauchsverhalten anzupassen, um damit einer Trinkwasserknappheit oder gar einem Trinkwassernotstand vorzubeugen.“
„Engpässe könnte es vor allem dann geben, wenn beispielsweise viele Bürgerinnen und Bürger aus Reiskirchen zeitgleich ihre Pools befüllen. Die neue Trinkwasserampel wird daher allen die Bedeutung unseres Wassers nochmal deutlich machen. Wir alle gemeinsam können vorausschauend und mit ein wenig Rücksicht dafür sorgen, dass für jeden immer die notwendigen Wassermengen zur Verfügung stehen.“

Die Trinkwasserampel zeigt wie eine Verkehrsampel Grün, Gelb oder Rot. Liegt der aktuelle Wasserverbrauch im Normalbereich steht die Ampel auf Grün, es gibt keine Einschränkungen, dennoch sollte verantwortungsvoll mit dem kostbaren Nass umgegangen werden.

Steht die Ampel auf Gelb, liegt der Verbrauch deutlich über dem Durchschnitt. Hier greifen erste Regulierungsmaßnahmen: Die Gartenbewässerung muss auf maximal zwei Bewässerungsvorgänge pro Woche eingeschränkt werden, Gebäude, Terrassen, Fahrzeuge oder ähnliches sollten nicht gereinigt werden; Pools, Zisternen oder sonstige Wasserspeicher sollten nicht befüllt werden.

Liegt der Verbrauch mehrere Tage im Spitzenbereich, muss Wasser dringend gespart werden. Die Ampel zeigt Rot: Das Bewässern des Gartens ist untersagt. Die unter Gelb genannten Verbote, wie das Befüllen von Swimmingpools gelten weiter. Aus Standrohren darf kein Wasser entnommen werden.

Wenn dauerhaft mehr Wasser verbraucht wird, kann anschließend der Wassernotstand ausgerufen werden. Damit tritt die Gefahrenabwehrverordnung in Kraft. Nur der notwendigste Wasserverbrauch ist dann noch erlaubt. Erlaubt ist dann ausschließlich der Trinkwasserverbrauch zur Körperpflege, zur Toilettenspülung und zum Trinken und Kochen. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis 5000 Euro. Die entsprechende Verordnung wurde am 12.06.2024 durch die Gemeindevertretung der Gemeinde Reiskirchen beschlossen.

„Wir alle gehen davon aus, dass ein solcher Notfall in absehbarer Zeit nicht eintreffen wird, aber wir sollten prinzipiell immer mit der Ressource Wasser sparsam umgehen“, appelliert Bürgermeister Dietmar Kromm an die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Reiskirchen.
„Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass es nicht zum Wassernotstand kommt, indem er den eigenen Wasserverbrauch sorgsam auf den Prüfstand stellt und entsprechend dem jeweiligen Ampelstand anpasst“, so Bürgermeister Diemar Kromm. „Die Trinkwasserversorgung in Reiskirchen ist grundsätzlich gesichert. Ein voller Pool und ein grüner Rasen im Hochsommer sind allerdings Luxus, den wir uns auch in Deutschland in Zukunft nicht jederzeit werden leisten können“, teilt abschließend der Reiskirchener Bürgermeister mit.